Sanierung einer Graupner rMM
Sanierung einer Graupner rMM
Hallo,
da ich auf den Test der Fahrleistungen des an anderer Stelle beschriebenen Umbaus der Paula III noch warten muss, starte ich mal ein weiteres Projekt aus dem Sotiment der mir von Marco hier "angelieferten" Modelle.
Diese stark "UV - beeinflusste" rMM soll als Leihboot demnächst ihren Dienst anläßlich von MM - Regatten aufnehmen.
Das Boot weist eine defekte Heckkante auf, einen defekten Ruderkoker und kleine Defekte an der RC - Ausstattung.
Also nichts absolut dramatisches.
Die Innenansicht des Hecks nach der erneuten Verklebung der Heckkante. Dazu habe ich die Klebeflächen an Rumpf und Deck an der Hinterkante, die offen waren, gereinigt und neu miteinander verklebt. Ausserdem habe ich die Heckpartie durch "Einträufeln und Verschwenken" von Sekundenkleber stabilisiert. Diesen Klebstoffeintrag kann hier man einigermaßen gut sehen - was man (leider) auch gut sieht: Der Ruderkoker ist nicht korrekt verklebt.
Also Ausbau des Messingröhrchens
Dann die Bohrung im Cockpit erweitern, um den Ruderkoker mit einem soliden "Fundament" aus Stabilit Express wieder auf dem Rumpf verkleben zu können.
Dann Öfffnung aussen am Rumpf verschließen, damit kein Kleber rauslaufen kann
Das altbekannte und vielfach bewährte Stabilit Express anrühren ...
Nun dieses durch die etwas erweiterte Öffnung im Cockpit unten im Rumpf an der Bohrung für der Ruderkoker platzieren. Dabei nicht mit der Menge sparen!
Nun den sauber geschliffenen Ruderkoker "einfädeln" und ganz vorsichtig in die eben von aussen verschlossene untere Bohrung einsetzen
... und dann oben mittig in der erweiterten Bohrung fixieren
Die Zeit bis zur endgültigen Aushärtung des Stabilits habe ich genutzt, die Verklebung der Heckkante von aussen mit Uhu Plast Spezial zu versiegeln. Das Heck des Bootes muss natürlich vor der Lackierung noch komplett überschliffen werden.
Nun eine Kontrolle des "Fundaments" des Ruderkokers im Rumppf - ich bin zufrieden.
Nun muß der Ruderkoker oben im Cockpit verklebt werden. Dazu ist vorher die korrekte Ausrichtung des Ruders am Rumpf gründlich zu prüfen. Also den Stabilit, der sich bei meinem Verfahren ein wenig unten innen im Ruderkokerröhrchen wiederfindet, entfernen. Nun Ruderblatt einsetzen und dann "Peilung"....
Soweit nötig die Ausrichtung des Ruderkoker oben korrigieren, und wenn alles passt, den Ruderkoker im Cockpit fixieren. Ich hatte noch ein passendes Holzteil aus alten Baukästen, man kann auch aus ABS eine solche Scheibe anfertigen. Verkleben - Fertig.
Die Kontrolle der Passung zwischen Ruderblatt und Rumpf zeigt, dass es da noch Nachbearbeitungsbedarf gibt. Der Spalt zwischen Ruderblatt und Rumpfunterseite muss so klein wie möglich sein.
Über das Verfahren zum Abtragen des Überstands des Messingrohrs muss jeder selber entscheiden, ich nutze den Dremel. Wie oben schon geschrieben, muss das Boot sowieso geschliffen und lackiert werden - dabei kann man dann auch Feinheiten am Auslass der Ruderkokers am Rumpf versäubern.
So soll es dann aussehen
Noch einige Kleinigkeiten an den RC Einbauten in Ordnung bringen
Der Halter des Ruderservos ist ein "neues" Teil aus alten Beständen und hier nun an der geplanten Stelle. Die Verstärkung der Cockpitwand musste dafür etwa leiden, anders hätte ich das Teil nicht in seiner korrekte Position verkleben können.
Und nun sind die Servos auch am Platz.
Weiteres demnächst.
Da einige der hier nur fotografisch dokumentierten Arbeiten auf Video eher nachvollziehbar sind, werde ich nach Abschluss dieses Sanierungsfalles darüber ein Video auf dem Micro Magic YouTube Kanal einstellen.
Martin
da ich auf den Test der Fahrleistungen des an anderer Stelle beschriebenen Umbaus der Paula III noch warten muss, starte ich mal ein weiteres Projekt aus dem Sotiment der mir von Marco hier "angelieferten" Modelle.
Diese stark "UV - beeinflusste" rMM soll als Leihboot demnächst ihren Dienst anläßlich von MM - Regatten aufnehmen.
Das Boot weist eine defekte Heckkante auf, einen defekten Ruderkoker und kleine Defekte an der RC - Ausstattung.
Also nichts absolut dramatisches.
Die Innenansicht des Hecks nach der erneuten Verklebung der Heckkante. Dazu habe ich die Klebeflächen an Rumpf und Deck an der Hinterkante, die offen waren, gereinigt und neu miteinander verklebt. Ausserdem habe ich die Heckpartie durch "Einträufeln und Verschwenken" von Sekundenkleber stabilisiert. Diesen Klebstoffeintrag kann hier man einigermaßen gut sehen - was man (leider) auch gut sieht: Der Ruderkoker ist nicht korrekt verklebt.
Also Ausbau des Messingröhrchens
Dann die Bohrung im Cockpit erweitern, um den Ruderkoker mit einem soliden "Fundament" aus Stabilit Express wieder auf dem Rumpf verkleben zu können.
Dann Öfffnung aussen am Rumpf verschließen, damit kein Kleber rauslaufen kann
Das altbekannte und vielfach bewährte Stabilit Express anrühren ...
Nun dieses durch die etwas erweiterte Öffnung im Cockpit unten im Rumpf an der Bohrung für der Ruderkoker platzieren. Dabei nicht mit der Menge sparen!
Nun den sauber geschliffenen Ruderkoker "einfädeln" und ganz vorsichtig in die eben von aussen verschlossene untere Bohrung einsetzen
... und dann oben mittig in der erweiterten Bohrung fixieren
Die Zeit bis zur endgültigen Aushärtung des Stabilits habe ich genutzt, die Verklebung der Heckkante von aussen mit Uhu Plast Spezial zu versiegeln. Das Heck des Bootes muss natürlich vor der Lackierung noch komplett überschliffen werden.
Nun eine Kontrolle des "Fundaments" des Ruderkokers im Rumppf - ich bin zufrieden.
Nun muß der Ruderkoker oben im Cockpit verklebt werden. Dazu ist vorher die korrekte Ausrichtung des Ruders am Rumpf gründlich zu prüfen. Also den Stabilit, der sich bei meinem Verfahren ein wenig unten innen im Ruderkokerröhrchen wiederfindet, entfernen. Nun Ruderblatt einsetzen und dann "Peilung"....
Soweit nötig die Ausrichtung des Ruderkoker oben korrigieren, und wenn alles passt, den Ruderkoker im Cockpit fixieren. Ich hatte noch ein passendes Holzteil aus alten Baukästen, man kann auch aus ABS eine solche Scheibe anfertigen. Verkleben - Fertig.
Die Kontrolle der Passung zwischen Ruderblatt und Rumpf zeigt, dass es da noch Nachbearbeitungsbedarf gibt. Der Spalt zwischen Ruderblatt und Rumpfunterseite muss so klein wie möglich sein.
Über das Verfahren zum Abtragen des Überstands des Messingrohrs muss jeder selber entscheiden, ich nutze den Dremel. Wie oben schon geschrieben, muss das Boot sowieso geschliffen und lackiert werden - dabei kann man dann auch Feinheiten am Auslass der Ruderkokers am Rumpf versäubern.
So soll es dann aussehen
Noch einige Kleinigkeiten an den RC Einbauten in Ordnung bringen
Der Halter des Ruderservos ist ein "neues" Teil aus alten Beständen und hier nun an der geplanten Stelle. Die Verstärkung der Cockpitwand musste dafür etwa leiden, anders hätte ich das Teil nicht in seiner korrekte Position verkleben können.
Und nun sind die Servos auch am Platz.
Weiteres demnächst.
Da einige der hier nur fotografisch dokumentierten Arbeiten auf Video eher nachvollziehbar sind, werde ich nach Abschluss dieses Sanierungsfalles darüber ein Video auf dem Micro Magic YouTube Kanal einstellen.
Martin
GER30 / MX 12
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- Beiträge: 47
- Registriert: 05.12.2019, 22:25
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Hallo Martin,
Danke das Du deinen „Sanierungsfall“ mir/uns zeigst. So kann ich mal in das Innere
einer Originalen MM sehen. Sehr interessant für mich. Ich habe nur meine Gedruckte 3D-Micro
als Vorbild.
Zum Ausrichten des Ruders nutzt Du das Augenmaß? Wird das genau genug? Jedenfalls sieht es
bei Dir sehr leicht aus. Hast Du einen Trick?
So Freihand fällt mir diese Arbeit immer sehr schwer.
Kuddel
Danke das Du deinen „Sanierungsfall“ mir/uns zeigst. So kann ich mal in das Innere
einer Originalen MM sehen. Sehr interessant für mich. Ich habe nur meine Gedruckte 3D-Micro
als Vorbild.
Zum Ausrichten des Ruders nutzt Du das Augenmaß? Wird das genau genug? Jedenfalls sieht es
bei Dir sehr leicht aus. Hast Du einen Trick?
So Freihand fällt mir diese Arbeit immer sehr schwer.
Kuddel
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Wenn man sich die Arbeit erleichtern und gleichzeitig ein besseres Ergebnis erzielen will, kann man den Ruderkoker unten auch vor dem Verkleben schon im richtigen Winkel anschleifen.
Leider wird das auch in der Anleitung von Hacker nicht erwähnt.
Ralf
GER 188
2,4 GHz
2,4 GHz
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Hallo,
@Kuddel
Nein, keine Tricks. Diese rMM war ja im montierten Zustand auf meiner Werkbank gelandet. Und da konnte ich schon sehen, das die Ausrichtung Ruder/Kiel in Ordnung war. Also musste ich nur beim Umbau so vorgehen, das ich diese Ausrichtung wieder herstellen konnte. Daher war die genau mittige Fixierung im von mir mittels Reibahle erweiterten Loch des Ruderkokers im Cockpit ein guter Ausgangspunkt für eine gute Feinjustierung nach der Neuverklebung des Ruderkokers im Rumpfboden.
Zur Kontrolle durch genaue (!) Peilung: Ja, das mache ich so wie gezeigt. Es gab schon Leute, die sich dafür Justierwerkzeuge gebaut haben - finde ich sehr aufwändig und wehe, man fixiert da was nicht korrekt, dann sitzt es doch schief.
Nach dem Bau zahlreicher Graupner MM seit 2009, bei denen die Methode "genaue Peilung" immer funktioniert hat, macht mir diese Arbeit inzwischen keinen Stress mehr. Da man bei den MM das Ruderkoker - Röhrchen schon vor Einkleben des Decks auf dem Rumpfboden fixieren sollte/musste, war "Peilungspartner" dort der Kielkasten. Dessen korrekter Einbau war zuvor zu bewältigen...
Der Überstand des Ruderkokers unten am Rumpf war im Falle dieser Reparatur für mich vernachlässigbar. Mir war wichtiger, dass die neue Fixierung mit der Stabilit - Muffe auf dem Rumpf gut funktioniert. Und mit dem Ergebnis nach Nacharbeit des Überstandes bin ich jedenfalls zufrieden.
Ralf spricht die nMM und ihre "fehlerhafte" Anleitung an - hat zwar mit dem Thread hier nichts zu tun - aber damit da nicht falsche Informationen und Eindrücke produziert werden, will ich hier den Einbau des Ruderkokers bei der nMM beschreiben.
Das Video über den Bau der nMM Kit 2, in dem diese Dinge auch abgehandelt werden, wird im Laufe des Mai auf dem Micro Magic Deutschland YouTube Kanal veröffentlicht. Der nMM Kit 2 hat auch deshalb etwas weniger Priorität, da über 70 % der nMM als ARTR über die Ladentheke gehen - bei der Ausführung braucht man sich u. a. diese hier besprochene Arbeit nicht machen.
Für den korrekten Einbau des Ruderkokers in der nMM gibt es eine klare Verfahrensweise, die gegenüber der rMM auch m. E. einfacher ist.
Zunächst wird auch bei der nMM die Kielbox eingebaut. Diese ist als Fertigteil (anders bei MM früher: mehrteilig aus ABS) im 3D Druck erstellt. Die Form entspricht genau dem Rumpfverlauf am Kieldurchlass. Ein schiefer Einbau des Teils ist m. E. nur mit Vorsatz möglich
Im weiteren Bauverlauf wird eine Heckverstärkung eingeklebt, die gleichzeitig eine Verstärkung der Fixierung des Ruderkokers auf dem Rumpfboden aufweist. Natürlich muss bei Verklebung dieser Verstärkung mit dem Rumpf darauf geachtet werden, dass die Bohrungen deckungsgleich ausgerichtet sind.
Dann wird der Kiel eingesetzt und das Ruderkoker - Röhrchen muss so eingeschoben werden, dass es nicht am Rumpfauslass übersteht. Dann Ruder einstecken und mit Klebeband wie gezeigt vorläufig befestigen, mittels Peilung ausrichten und abschließend befestigen.
Nun wird der Ruderkoker mit einer dicken Sekundenkleber - Raupe auf dem Rumpfboden verklebt. Ruderblatt nach Aushärtung herausnehmen. Fertig.
Da durch die Verstärkung mehr Materialdicke zur Verklebung an der Bohrung für den Ruderkoker vorhanden ist, muss dieser nicht über die Rumpfaussenseite hervorstehen oder schräg bearbeitet werden, damit z. B. mehr Klebefläche zur Verfügung steht.
Blick auf die besagte Stelle an der Rumpfunterseite bei einer nMM Kit 2
Gute Passung des Ruders am Rumpf.
Dafür eine passende Schräge am 3 mm Messingröhrchen herzustellen ist hier also nicht nötig. Sie war auch schon bei der rMM nicht erforderlich, man musste nur das Röhrchen sorgfältig einsetzen und so dafür sorgen, dass es nicht überstand. Denn auch da gab es eine innenliegende (Holz-) Scheibe zur Aufdickung der Verklebung. Wie oben geschrieben habe ich im Falle der Sanierungsarbeiten andere Prioritäten gesetzt.
@ Ralf:
Die Bauanleitung beschreibt diese Arbeiten auf den Seiten 7 - 9, Schritt 8 usw.
Dein als notwendig eingeschätzter Arbeitsschritt steht da nicht drin, weil eben nicht notwendig.
Denn wie oben geschrieben, haben wir den Einbau des Messingsröhrchen mittels der Verstärkung auf dem Rumpfboden so gestaltet, dass ein unerwünschter Überstand problemlos vermieden werden kann.
Allerdings haben wir die Leistungsverluste durch Strömungsabriß an den ca. 1-2 mm² der vorderen Kante des Ruderkoker - Durchlasses am Rumpf großzügig ingnoriert.
Martin
@Kuddel
Nein, keine Tricks. Diese rMM war ja im montierten Zustand auf meiner Werkbank gelandet. Und da konnte ich schon sehen, das die Ausrichtung Ruder/Kiel in Ordnung war. Also musste ich nur beim Umbau so vorgehen, das ich diese Ausrichtung wieder herstellen konnte. Daher war die genau mittige Fixierung im von mir mittels Reibahle erweiterten Loch des Ruderkokers im Cockpit ein guter Ausgangspunkt für eine gute Feinjustierung nach der Neuverklebung des Ruderkokers im Rumpfboden.
Zur Kontrolle durch genaue (!) Peilung: Ja, das mache ich so wie gezeigt. Es gab schon Leute, die sich dafür Justierwerkzeuge gebaut haben - finde ich sehr aufwändig und wehe, man fixiert da was nicht korrekt, dann sitzt es doch schief.
Nach dem Bau zahlreicher Graupner MM seit 2009, bei denen die Methode "genaue Peilung" immer funktioniert hat, macht mir diese Arbeit inzwischen keinen Stress mehr. Da man bei den MM das Ruderkoker - Röhrchen schon vor Einkleben des Decks auf dem Rumpfboden fixieren sollte/musste, war "Peilungspartner" dort der Kielkasten. Dessen korrekter Einbau war zuvor zu bewältigen...
Der Überstand des Ruderkokers unten am Rumpf war im Falle dieser Reparatur für mich vernachlässigbar. Mir war wichtiger, dass die neue Fixierung mit der Stabilit - Muffe auf dem Rumpf gut funktioniert. Und mit dem Ergebnis nach Nacharbeit des Überstandes bin ich jedenfalls zufrieden.
Ralf spricht die nMM und ihre "fehlerhafte" Anleitung an - hat zwar mit dem Thread hier nichts zu tun - aber damit da nicht falsche Informationen und Eindrücke produziert werden, will ich hier den Einbau des Ruderkokers bei der nMM beschreiben.
Das Video über den Bau der nMM Kit 2, in dem diese Dinge auch abgehandelt werden, wird im Laufe des Mai auf dem Micro Magic Deutschland YouTube Kanal veröffentlicht. Der nMM Kit 2 hat auch deshalb etwas weniger Priorität, da über 70 % der nMM als ARTR über die Ladentheke gehen - bei der Ausführung braucht man sich u. a. diese hier besprochene Arbeit nicht machen.
Für den korrekten Einbau des Ruderkokers in der nMM gibt es eine klare Verfahrensweise, die gegenüber der rMM auch m. E. einfacher ist.
Zunächst wird auch bei der nMM die Kielbox eingebaut. Diese ist als Fertigteil (anders bei MM früher: mehrteilig aus ABS) im 3D Druck erstellt. Die Form entspricht genau dem Rumpfverlauf am Kieldurchlass. Ein schiefer Einbau des Teils ist m. E. nur mit Vorsatz möglich

Im weiteren Bauverlauf wird eine Heckverstärkung eingeklebt, die gleichzeitig eine Verstärkung der Fixierung des Ruderkokers auf dem Rumpfboden aufweist. Natürlich muss bei Verklebung dieser Verstärkung mit dem Rumpf darauf geachtet werden, dass die Bohrungen deckungsgleich ausgerichtet sind.
Dann wird der Kiel eingesetzt und das Ruderkoker - Röhrchen muss so eingeschoben werden, dass es nicht am Rumpfauslass übersteht. Dann Ruder einstecken und mit Klebeband wie gezeigt vorläufig befestigen, mittels Peilung ausrichten und abschließend befestigen.
Nun wird der Ruderkoker mit einer dicken Sekundenkleber - Raupe auf dem Rumpfboden verklebt. Ruderblatt nach Aushärtung herausnehmen. Fertig.
Da durch die Verstärkung mehr Materialdicke zur Verklebung an der Bohrung für den Ruderkoker vorhanden ist, muss dieser nicht über die Rumpfaussenseite hervorstehen oder schräg bearbeitet werden, damit z. B. mehr Klebefläche zur Verfügung steht.
Blick auf die besagte Stelle an der Rumpfunterseite bei einer nMM Kit 2
Gute Passung des Ruders am Rumpf.
Dafür eine passende Schräge am 3 mm Messingröhrchen herzustellen ist hier also nicht nötig. Sie war auch schon bei der rMM nicht erforderlich, man musste nur das Röhrchen sorgfältig einsetzen und so dafür sorgen, dass es nicht überstand. Denn auch da gab es eine innenliegende (Holz-) Scheibe zur Aufdickung der Verklebung. Wie oben geschrieben habe ich im Falle der Sanierungsarbeiten andere Prioritäten gesetzt.
@ Ralf:
Die Bauanleitung beschreibt diese Arbeiten auf den Seiten 7 - 9, Schritt 8 usw.
Dein als notwendig eingeschätzter Arbeitsschritt steht da nicht drin, weil eben nicht notwendig.
Denn wie oben geschrieben, haben wir den Einbau des Messingsröhrchen mittels der Verstärkung auf dem Rumpfboden so gestaltet, dass ein unerwünschter Überstand problemlos vermieden werden kann.
Allerdings haben wir die Leistungsverluste durch Strömungsabriß an den ca. 1-2 mm² der vorderen Kante des Ruderkoker - Durchlasses am Rumpf großzügig ingnoriert.

Martin
GER30 / MX 12
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Die beste Lösung ist den Rumpf am Koker z.B. mit einer U-Scheibe aus ABS aufzudicken, Messing schräg abschleifen und bündig einkleben.
Die Lösung aus der Anleitung mit den neuen Teilen geht auch. Das Thema ist nicht die Strömungslehre sondern Grundierung oder Spachtel, die in der Vertiefung evtl. abgebröckelt werden.
Mit Überstand Einkleben und anschließend Messing im ABS abschleifen habe ich bei einem Boot vor wahrscheinlich 15 Jahren mal gemacht. Dann habe ich angefangen nachzudenken. Das ist eine Arbeit für einen Zahntechniker mit entsprechender Spezialausrüstung und vor allem vollkommen unnötig.
Ralf
Die Lösung aus der Anleitung mit den neuen Teilen geht auch. Das Thema ist nicht die Strömungslehre sondern Grundierung oder Spachtel, die in der Vertiefung evtl. abgebröckelt werden.
Mit Überstand Einkleben und anschließend Messing im ABS abschleifen habe ich bei einem Boot vor wahrscheinlich 15 Jahren mal gemacht. Dann habe ich angefangen nachzudenken. Das ist eine Arbeit für einen Zahntechniker mit entsprechender Spezialausrüstung und vor allem vollkommen unnötig.
Ralf
GER 188
2,4 GHz
2,4 GHz
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Eine Verstärkung am Ruderkoker innen auf dem Rumpf wäre machbar gewesen, dann hätte ich die Verklebung am Heck deutlich weiter öffnen müssen. Und da habe auch ich dann nachgedacht
Und angesichts des älteren, vom UV gebeutelten und leicht spröden Rumpfmaterials entschieden, so zu verfahren wie beschrieben (also "nur" Stabilit - Muffe, von oben eingebracht, und Durchschub des Röhrchen soweit, das es unten sicher in der Rumpfbohrung sitzt). Das Abschleifen ging kurz und problemlos - und wer keinen Dremel hat oder nutzen will, klebt z. B. den Rumpf drumherum ab und nimmt Schleifklotz und Schleifpapier.
Das der Ruderkokeraustritt an der Rumpfunterseite nachträglich grundiert oder gespachtelt werden soll, ist übrigens bei der nMM nicht der Plan und war auch bei MM entbehrlich - abgesehen davon, dass es möglicherweise nicht gut halten würde. Der Bereich kann so bleiben wie er ist und wird im Falle einer Lackierung abgedeckt. Das Ruderblatt deckt diesen Ruderkokeraustritt auch bei Ruderausschlägen weitestgehend ab, was die angesprochenen Strömungsabrisse an dieser Stelle weiter minimiert...
Martin

Das der Ruderkokeraustritt an der Rumpfunterseite nachträglich grundiert oder gespachtelt werden soll, ist übrigens bei der nMM nicht der Plan und war auch bei MM entbehrlich - abgesehen davon, dass es möglicherweise nicht gut halten würde. Der Bereich kann so bleiben wie er ist und wird im Falle einer Lackierung abgedeckt. Das Ruderblatt deckt diesen Ruderkokeraustritt auch bei Ruderausschlägen weitestgehend ab, was die angesprochenen Strömungsabrisse an dieser Stelle weiter minimiert...
Martin
GER30 / MX 12
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Diese rMM ist mit den damals neu konstruierten Anhängen ausgestattet: rMM Ruderblatt und rMM Kielflosse. Beide Teile weisen eine etwas geringere Fläche auf als die Anhänge der cMM.
Andere Auslegung des Ruderblattes rMM links, cMM rechts
Andere Auslegung der Kielflosse rMM rechts, cMM links
Nicht das Thema rMMm Sanierung, aber bei der Gelegenheit mal zum Vergleich:
Geringer Formunterschied zwischen rMM Kielballast (schwarz) und nMM Kielballast (rot)
Weitere Neuerung damals:
Die Position dieser rMM Kielflosse in der Kieltasche konnte man durch Distanzstücke verändern:
Kiel ganz vorne
Kiel mittig
Kiel achtern
Stand in der Werkstatt: Nun ist auch der Kiel überarbeitet und die letzten Kleinigkeiten montiert.
Die rMM ist nun bereit für den Schönheitssalon (= Lackierung).
Wenn diese Arbeit erledigt ist, folgen noch die abschließende Montage der RC Anlage und die Auswahl / der Einbau eines passenden Riggs - dann kann die frisch überholte rMM wieder aufs Wasser!
Bis demnächst
Martin
Andere Auslegung des Ruderblattes rMM links, cMM rechts
Andere Auslegung der Kielflosse rMM rechts, cMM links
Nicht das Thema rMMm Sanierung, aber bei der Gelegenheit mal zum Vergleich:
Geringer Formunterschied zwischen rMM Kielballast (schwarz) und nMM Kielballast (rot)
Weitere Neuerung damals:
Die Position dieser rMM Kielflosse in der Kieltasche konnte man durch Distanzstücke verändern:
Kiel ganz vorne
Kiel mittig
Kiel achtern
Stand in der Werkstatt: Nun ist auch der Kiel überarbeitet und die letzten Kleinigkeiten montiert.
Die rMM ist nun bereit für den Schönheitssalon (= Lackierung).
Wenn diese Arbeit erledigt ist, folgen noch die abschließende Montage der RC Anlage und die Auswahl / der Einbau eines passenden Riggs - dann kann die frisch überholte rMM wieder aufs Wasser!
Bis demnächst
Martin
GER30 / MX 12
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 05.12.2019, 22:25
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Hallo Martin,
Das ist sehr schön wie du das Boot zeigst. Ein Dankeschön an dich.
Für mich ist es sehr Spannend zu sehen. Die unterschiedlichen Kiele und Ruder
auf einen Blick gezeigt zu bekommen. Klar ich habe den Artikel auf dem
Forumportal gelesen. Es ist trotzdem etwas Anderes wenn einer das Zeigt.
Kuddel
PS: Ruderkokereinbau;
Du bist ein sehr guter „Handwerker“. Darum sieht der Einbau auch bei dir so leicht aus.
Ein Meister fällt nicht vom Himmel. Die Übung macht das Können……..
Das ist sehr schön wie du das Boot zeigst. Ein Dankeschön an dich.
Für mich ist es sehr Spannend zu sehen. Die unterschiedlichen Kiele und Ruder
auf einen Blick gezeigt zu bekommen. Klar ich habe den Artikel auf dem
Forumportal gelesen. Es ist trotzdem etwas Anderes wenn einer das Zeigt.
Kuddel
PS: Ruderkokereinbau;
Du bist ein sehr guter „Handwerker“. Darum sieht der Einbau auch bei dir so leicht aus.
Ein Meister fällt nicht vom Himmel. Die Übung macht das Können……..
Re: Sanierung einer Graupner rMM
Hallo Kuddel,
diese Version von Ruder und Kielflosse sind meines Wissens inzwischen eher nicht mehr im Handel, gehören aber doch zur Geschichte der langsam "alternden" rMM - deshalb habe ich mich gefreut, dass die bei diesem Sanierungsprojekt mit dabei waren. Eine Vorstellung haben die verdient.
Viele (und ich auch) haben diese Anhänge allerdings kaum benutzt, denn die (besonders die Kielflosse) hatten den Ruf, eher kritisch zu sein bezüglich Strömungsabrissen, die cMM Teile sind nach meinen Erfahrungen unkritischer.
Was "Handwerkerfähigkeit betrifft - dazu will ich nichts sagen ....
aber ja, ich startete 1976 mit einer Graupner Optimist am Decksteiner Weiher in Köln, scheuchte dann jahrelang bevorzugt E - Flieger durch die Luft, fuhr von 1993 - 1999 in Frankreich mit 1/8 und 1/5 Verbrennern Rennen, um mich dann nach einer Pause ab 2007 zunächst mit einer Seacret wieder dem Modellbootsegeln zu nähern. Also typischer Vertreter einer Generation, die dem Modellbau sehr zugetan war/ist, und daher auch ein paar Werkstatterfahrungen hat.
ABER: Es geht hier nicht um mich, sondern ich möchte mit Berichten, Bildern und Videos einfach Interessenten zeigen, was alles geht.
Und damit diejenigen die Spaß daran haben ermuntern, auch mal vorsichtig Dinge anzupacken, bei denen sie skeptisch sind.
Die Arbeiten sind fast immer einfacher, als man glaubt! Vorheriges Studium von Anleitungen, Forenberichten u. a. ist natürlich immer gut ...
Man muss ja auch nicht beim ersten Neubau eines Bootes alles anders machen, aber vielleicht wenn der Wunsch nach Modifikation des Bootes aufkommt....
Gruß
Martin
diese Version von Ruder und Kielflosse sind meines Wissens inzwischen eher nicht mehr im Handel, gehören aber doch zur Geschichte der langsam "alternden" rMM - deshalb habe ich mich gefreut, dass die bei diesem Sanierungsprojekt mit dabei waren. Eine Vorstellung haben die verdient.
Viele (und ich auch) haben diese Anhänge allerdings kaum benutzt, denn die (besonders die Kielflosse) hatten den Ruf, eher kritisch zu sein bezüglich Strömungsabrissen, die cMM Teile sind nach meinen Erfahrungen unkritischer.
Was "Handwerkerfähigkeit betrifft - dazu will ich nichts sagen ....
aber ja, ich startete 1976 mit einer Graupner Optimist am Decksteiner Weiher in Köln, scheuchte dann jahrelang bevorzugt E - Flieger durch die Luft, fuhr von 1993 - 1999 in Frankreich mit 1/8 und 1/5 Verbrennern Rennen, um mich dann nach einer Pause ab 2007 zunächst mit einer Seacret wieder dem Modellbootsegeln zu nähern. Also typischer Vertreter einer Generation, die dem Modellbau sehr zugetan war/ist, und daher auch ein paar Werkstatterfahrungen hat.
ABER: Es geht hier nicht um mich, sondern ich möchte mit Berichten, Bildern und Videos einfach Interessenten zeigen, was alles geht.
Und damit diejenigen die Spaß daran haben ermuntern, auch mal vorsichtig Dinge anzupacken, bei denen sie skeptisch sind.
Die Arbeiten sind fast immer einfacher, als man glaubt! Vorheriges Studium von Anleitungen, Forenberichten u. a. ist natürlich immer gut ...
Man muss ja auch nicht beim ersten Neubau eines Bootes alles anders machen, aber vielleicht wenn der Wunsch nach Modifikation des Bootes aufkommt....
Gruß
Martin
GER30 / MX 12
Re: Sanierung einer Graupner rMM
So, passendes originales rMM Rigg hat sich bei Marco gefunden, auch die Lacke trudeln so langsam hier ein.
Und da das Projekt Paula ja nun soweit fertig ist, ich denke dass es in 2 Wochen zur Sanierung der rMM hier Neuigkeiten geben wird.
Martin
Und da das Projekt Paula ja nun soweit fertig ist, ich denke dass es in 2 Wochen zur Sanierung der rMM hier Neuigkeiten geben wird.
Martin
GER30 / MX 12