Aufbau einer nMM V2 ARTR

[GER30]

Hallo Andi,

das geht ja zügig voran und sieht alles gut aus!

Zu deiner Frage (?) bezüglich Teil 27:

Im Bauschritt 35 der Bauanleitung wird lediglich die Montage des Niederholers beschrieben - verbunden mit dem Hinweis, das Teil 27 nicht mit dem Großbaum zu verkleben. Die präzisere Formulierung "noch nicht verkleben (siehe Bauschritt 51)" ist schon für die nächste Überarbeitung der Bauanleitung eingeplant, damit dem Erbauer der Grund für diese Vorgabe schon im Bauschritt 35 klar wird. Eine Fixierung von Teil 27 auf dem Großbaum durch Klemmverbindung ist nicht vorgesehen. Ob das dennoch möglich wäre und Teil 27 dann nicht doch verrutschen könnte, kann ich nicht sicher beurteilen. Wenn ich mich recht erinnere, gab es mal einen Fall, wo Teil 27 der Last durch eine Klemmspannung nicht standhielt und aufgeplatzt ist.

Die Verklebung soll erst nach der Montage des Riggs auf dem Boot dann in Bauschritt 51 erfolgen. Durch die Bemaßung des Wantenspanners in Bauschritt 51 für seinen Einbau soll sichergestellt werden, dass Teil 27 einigermaßen "günstig" auf dem Großbaum positioniert wird und man den Wantenspanner mit seiner mittleren möglichen Länge einbauen kann, um dessen gesamten Verstellweg nutzen zu können.

Gruß
Martin

[Andi62]

Hallo Martin, über Seite 35 bin ich dann später auch gestolpert.
Allerdings war die M2 Schraube mit der Originalbreite des Auges am Wantenspanner fast zu kurz. Ich denke mit schmalerem Auge passt alles wunderbar und die Klemmung für Part 27 erfordert kein so starkes Zusammenziehen mit dem ungünstigen Winkel. So kann ich den Grossbaum auf die 8mm über Kockpit gut einstellen.

Der Wantenspanner lässt sich bei mir nur auf einer Seite verstellen. Hab’s versucht mit entsprechenden Werkzeug, wollte dann aber nichts abdrehen.

Mit der Farbgebung für Petrol und Rot bin ich mir noch nicht ganz schlüssig…. Ideen hab ich schon.

[GER30]

Hallo Andi,
Petrol wäre meine Wahl - obwohl Rot meine Lieblingsfarbe ist. Aber damit sind schon einige MMs ausgestattet ...

Interessant übrigens für mich die Farben etc. von Edding - die kannte ich noch nicht.
Keine Ahnung, ob man die auch ohne Grundierung auf ABS verwenden könnte - aber mit der vom Hersteller angebotenen Grundierung für Kunststoffe sollte es natürlich gut machbar sein.

Weiterhin viel Spaß in der Werkstatt!
Gruß
Martin

[bora]

Hallo Andi,
zunächst mal Glückwunsch zum neuen Boot und danke für die Dokumentation! Jeder Bericht hilft auch immer anderen Erbauern.

Zum „Wantenspanner“: Das war schon immer ein Standardbauteil, mal aus Alu, mal aus Messing und je nach Ausführung manchmal mit Augen, die zu dick für eine Klemmwirkung auf dem Baum sind.
Zusammen mit dem Hinweis „nicht Verkleben“ aus der Anleitung hast du eigentlich genau das richtige gemacht. Aber nur eigentlich..

Die Erfahrung aus früheren Jahren und Versionen zeigt, dass eine Klemmung des Niederholers auf dem relativ weichen Großbaum nicht zuverlässig hält, egal wie fest du verschraubst und egal wie gut das am Anfang aussieht. Beim Segeln entstehen ständig auch ruckartige Belastungen auf das Groß. Dadurch wird der Baum nach oben gedrückt und früher oder später gibt die Klemmung Schritt für Schritt nach. Zunächst merkst du, dass dein Boot nicht mehr so gut Höhe läuft. Irgendwann fällt dir auf, dass du anscheinend zu viel Twist ins Großsegel gegeben hast und nachdem du bei zwei oder drei Regatten nicht mehr so wie gewohnt vorangekommen bist und irgendwann der Verstellweg am Spanner zu Ende ist, siehst du erst, dass die Klemme Richtung Mast gewandert ist.

Bei den aktuellen Versionen zieht zusätzlich auch noch der Vorliekstrecker die Klemme Richtung Mast. Deshalb muss man das Teil trotz Klemmung gegen Verrutschen (Richtung Mast) sichern. Entweder festkleben, wenn die endgültige Positionierung feststeht, so wie in der Anleitung weiter hinten beschrieben oder halt anders. Ein doppelter Wickel Gewebeband um den Baum reicht übrigens nicht aus. Auch der wird von dem ständigen Ruckeln verschoben. Ein Millimeter Rutschen hat schon deutlich merkbare Auswirkungen auf den Twist und das Segelverhalten.

Was mich etwas wundert ist, dass der „Wantenspanner“ selbst nicht mehr gegen Verdrehen gesichert werden soll. Ist das Gewinde so schwergängig oder selbstsichernd, dass man da neuerdings auf eine Sicherung verzichten kann?
Sicherungsmöglichkeiten wären z.B. einseitige Kontermutter, Drahtkonstruktion durch das Loch in der Mitte oder einseitig aufgeschobener Silikonschlauch – ich bevorzuge letzteres.

Grüße
Ralf

PS
Wenn der Wantenspanner auf einer Seite fest ist, kannst du den Twist nicht einstellen, ohne eine Seite loszuschrauben (haha, das meinte ich aber nicht mit schwergängig). Besorge dir besser ein funktionierendes Teil.

[bora]

.. nochmal zum festen Gewinde:

Aus der Ferne könnte man vermuten, dass du dir beim Feilen irgendeine Kante geschaffen hast. Mit deiner Vorsicht liegst du absolut richtig. Etwas zu viel Kraft und du hast das Gewinde abgedreht und das lose Auge in der Hand.
Ich würde mal versuchen, etwas nachzuschleifen..

[GER30]

Nochmal zum Thema Wantenspanner, da habe ich eben in deinem Foto und deiner Anmerkung zwei Aspekte übersehen:

Ralf hat richtig bemerkt, dass dieses Teil, sofern es nicht gangbar gemacht werden kann, nicht zu gebrauchen ist, da keine Verstellung möglich.
Also entweder bei Fa. Hacker monieren: shop@hacker-model.com oder eigenes Teil besorgen.

Die Fixierung des Wantenspanners mit Muttern hat sich oft wegen Korrosion als problematisch erwiesen. Die Sicherung des Teils gegen ungewollte Verstellung soll daher mit Silikonschlauch erfolgen (es sollte der nMM dafür genug Material beiliegen). Auch ein Hinweis, der in der nächsten Überarbeitung der Bauanleitung im Bauschritt 51 bereits eingeplant ist.

401-kl.jpg (257.74 KiB) 1859 mal betrachtet

Gruß
Martin

[bora]

Martin, das eine Auge wurde ganz offensichtlich „festgefeilt“. Ist mir auch schon passiert, ich sehe da eher keinen Fehler bei Hacker.

Aber für diesen und den aktuellen anderen Fall wäre es vielleicht gut, die genauen Maßangaben des aktuelle passenden Wantenspanners bzw. Spannschlosses hier mal zu veröffentlichen. Da gibt es ja viele verschiedene Versionen.

Andi, noch eine Kleinigkeit, auch wegen des Informationsgehaltes für andere:

Bei der Segelkennzeichnung hat man normalerweise an Steuerbord oben. Das ist in allen Klassen so und hilft aus der Entfernung z.B. eine I88 von einer 88I zu unterscheiden.

Außerdem ist es besser, wenn Zahlen und Buchstaben nicht nur konturiert, sondern komplett ausgefüllt sind. Ich bin mal mit einer ziemlich dichten Schraffierung noch unangenehm aufgefallen…
Das war aber international..

In Laufen sind sie nicht ganz so streng

[Marcus_S]

Moin zusammen,

Thema Wantenspanner: Der hat ein Rechts- und ein Linksgewinde.....hoffe es ist die Lösung zum Problem

Lg Marcus

[GER30]

Auch bei maximaler, noch interpretierbarer Vergrößerung der Fotos von Andi kann ich nicht herausfinden, ob der Wantenspanner an der ausgefeilten Seite klemmt oder an der anderen, nicht weit eingeschraubten Seite. Da ich keine Angaben im Text finde - bitte, Andi - wo klemmt es

Marcus, wenn Andi das Gewinde des abgefeilten Teils "falsch herum" komplett eingedreht bekommen hätte, ohne das wenigstens die Augaufnahme abbricht, wäre ich sehr beeindruckt.

Maße: Dicke der Ösen 3 mm, erwartete Gesamtlänge bei Einstellung lt. Bauschritt 51: ca. 37 mm

[Andi62]

Danke für den zahlreichen Input hier. Funktionsweise des Wantenspanners mit gegenlaufenden Gewinden ist mir klar.
Kumpel hatte einen Onkel, mit dessen Beneteau waren wir öfters unterwegs.

Die einseitige Klemmung existierte schon vor dem „Festfeilen“.

Ich werde Ersatz besorgen.

Danke für den Hinweis mit der Segelbeschriftung, da habe ich und künftige Leser wieder etwas dazugelernt.