Hallo Marco,
warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe?
Als ich mir vor Jahren die Arbeit machen durfte, über die ersten V2 Boote aus China zu berichten, habe ich die neuen Segel sehr wohl auf meine Schablonen gelegt. Die Segel waren stellenweise etwas größer aber nicht außerhalb der Toleranz. Im Forum dargestellt habe ich dann einen Vergleich der unterschiedlichen Schnitte und Macharten zu früheren Segeln. Nur nebenbei, die China Segel damals hatten viel zu große und steife Verstärkungen und das Segelmaterial war ziemlich hart, solange man es nicht nass gemacht hat. Dann ist es leider etwas aus der Fassung geraten und auch geblieben.
Kein Bootskäufer prüft eine Segelgröße nach, aber von einem Hersteller und von für das Projekt eingeteilten Klassenvertretern erwarte ich diese Sorgfalt.
Wenn du und Wikipedia das besser wissen, dann sind wir eben eine Einheitsklasse, bei der Boote mit 6 oder 7 Servos, schmal oder breit gemachte Rümpfe, Jollenruder, Doppelruder, eine Verlängerung der Wasserlinie und Eigenbausegel erlaubt und Kielgewichte freigestellt sind. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Martin hatte schon vollkommen richtig vorgeschlagen, die Segel analog zu Geert’s Beispiel nachzuarbeiten. Ich habe mich nur eingemischt, weil er dabei die MMI-Schablone anstatt der deutschen Schablone angehängt hat und dies zwei Tage lang unbemerkt blieb.
Dann warst du es doch, Marco, der mit dem Vorschlag kam, die Segel durchzuwinken, der dazu die Klassenregeln interpretiert und die Segelgröße als unwichtig eingeordnet hat. Martin hat das leider übernommen und weiter ausgebaut.
Später wurde eine druckbare Schablone befürwortet. Die habe ich geliefert. Da sie von mir ist, wird sie nicht genutzt, weil angeblich zu kompliziert. Wir warten lieber auf eine „digitale“ Schablone, die man dann im Copy-Shop ausdrucken muss.
Dass ausgerechnet du, Marco jetzt fragst, warum das Thema noch besprochen wird, wundert mich etwas. Ich finde, dass gerade deine Meinung die Sache zu einem Problem macht.
Wenn zwei gleich gute Segler aufeinandertreffen, einer hat regelkonforme Segel, der andere nicht, dann ist der Ärger vorprogrammiert. Und wie schon angedeutet, downwinds interessiert weder der Skipper noch die mehrbahnige Ausführung, da zählt ein bisschen Trimm und ansonsten nur Fläche.
Wir segeln nicht in einer Spielzeugklasse. Solange ich das kann, werde ich versuchen zu verhindern, dass wir fast zwanzig Jahre nach der Klassengründung in diese Ecke geschoben werden. Dabei bin ich dann auch gerne mal unbequem.
So einiges von dem, was ich in der letzten Zeit hier gelesen habe, empfinde ich tatsächlich als Beleidigung der Intelligenz der mitlesenden MM-Segler. Vor diesem Hintergrund fällt es mir dann nicht immer ganz leicht, meinen Ärger zu 100% aus den fachlichen Beiträgen rauszuhalten.
Warten wir einfach ab, ob die Segel zu groß sind oder nicht. Wenn sich dann zu meiner Überraschung eine Mehrheit finden sollte, die meint, Regeln sind egal, auf die Größe kommt es nicht an, dann mach ich mir eben neue 3D-Segel, genau wie Hacker. Ich bin da ganz entspannt.
Ich vermute aber, viele Regattasegler, die legale Segel haben, sehen das anders.
Grüße
Ralf