Andi, die Suche nach Vorlieg - und Vorstagtrimm der Fock ist erledigt, ich habe das entsprechende Bild nicht direkt gesehen

Thema Segelservorarm / Führung Groß- und Fockschot:
Den Einbau des Segelservoarms kann man so machen, wie in der Bauanleitung in Bauschritt 25, Seiten 24/25 beschrieben ist, also von unten an den Servohebel. Der Segelservoarm sollte so nah wie möglich ans Servogehäuse, soweit ich mich erinnere. Aber andersrum geht auch, so wie Ralf das beschrieben hat. Definitiv nicht zielführend ist, die Schrauben von unten einzudrehen, weil dann die Schraubenspitzen wie Fanghaken auf dem Segelservoarm sitzen.
Segelservoarm sitzt auf der Servohebel (finde ich persönlich auch gut)
Segelservoarm sitzt unter dem Segelservorhebel (hier nur angedeutet)
Den Überstand der Madenschraube sollte man abfeilen
Die in Bauschritt 26, Seite 26 gezeichnete Führung der Großschot sollte eingehalten werden, also vom Befestigungspunkt unten durch den Segelservoarm hoch zur Schotdurchführung am Cockpit – ergibt eine kollisionsfreiere Führung.
Die Fockschotführung im Rumpf nutzt lt. Bauplan als Befestigungspunkt ein Röhrchen an der Kielbox. So sollte eine Lösung der Schotbefestigung im Rumpf angesichts des in nMM Serie 1 noch fest eingeklebten Servohalters möglich bleiben. Seit nMM Serie 2 ist der Servohalter abnehmbar und damit diese Schotführung obsolet. Im Foto ist diese schon aus der rMM übliche Befestigungsmethode zu sehen.
Schotverlauf im Rumpf und geänderte Befestigung der Fockschot:
Sofern die Servoplatte die zusätzliche Bohrung für die Fockschot noch nicht aufweist, muss man die selbst einbringen. Führung der Fockschot im Rumpf dann von diesem Befestigungspunkt auch von unten durch den Segelservoarm hoch zur Schotsdurchführung auf dem Vordeck.
Thema Rigg / Riggwechsel allgemein:
Zunächst mal drei Bilder, welche die Idee von E. Boon aufzeigen. Daraus dürfte sich diese jedem erschließen. Mast, Fock und daran hängendes Großsegel werden entfernt. Baum etc. bleibt auf dem Boot.
Die rot gekennzeichneten Verbindungen lösen. Empfohlen: Auch die Großschot, damit man den Baum bei Abbau und Einbau problemlos ausschwenken kann.
Rigg ist klar zum Abnehmen
Erledigt
Warum in der Konstruktionsphase im Herbst 2019 der Fa. Hacker der Wechsel vom bewährten Rigg - System der rMM auf dieses andere Rigg vorgegeben wurde, ist mir unbekannt – es gab seinerzeit keine Kommunikation im MMI Büro dazu. Ich halte davon nichts – wir haben vielmehr dadurch das Problem, das alte Riggs der MM nicht ohne einen anderen Mastfuß verwendet werden können. Aber ein Mastadapter für frühere Riggs lässt sich bauen oder von Dritten beziehen:
Mastadapter
Um bei den Stagen und Schoten eine gewisse Kompatibilität mit vorhandenen Riggs zu erhalten, haben wir in der Bauanleitung den Riggaufbau abweichend beschrieben. Wir arbeiten mit der Fa. Hacker an Änderungen, die den früheren Lösungen näherkommen und möglicherweise 2022 im Sortiment auftauchen. Wer aktuell dennoch Wechselriggs mit dem Hacker – Riggaufbau benutzen möchte, sollte sich ein komplettes Rigg inclusive des Mastfußes bauen. Deshalb werden dessen Teile auch im Rigg – Bausatz mit angeboten.
Meine Frage an Andi bezüglich Riggsystem habe ich gestellt, weil für mich anhand der drei Bilder, auf denen die Befestigung des Großsegelvorlieks unten in den Beiträgen vom 09.09. zu sehen ist, nicht klar erkennbar war, ob er dort eine Verknotung oder einen Haken (Anordnung C lt. Bauschritt 48, Seite 42) verbaut hat.
Themen Rigg / Riggwechsel / Fock /Großsegel im Detail:
Es gibt im weiteren Text von Ralf Bemerkungen zum Rigg, die der Korrektur bedürfen. Ralf hat wohl (noch?) keine nMM – anders sind einige Einschätzungen nicht erklärlich.
Zur Änderung der Schotführungen habe ich hier:
viewtopic.php?f=54&t=626
am 26.11.20 Informationen gepostet.
Dort findet sich auch die geänderte Ausstattung mit den Teilen 42 auf den Bäumen. Wer das Boot in Händen hält, kann auch umgehend feststellen, dass die Ringe natürlich durch die Teile 43 (Fock) und 36 (Groß) gehen. Und neben der Info zur geänderten Schotführung am Rigg findet sich die Sicherung „flatternder“ Schotbefestigung mit Silikonstücken auch auf dem Bild:
(Das Bild zeigt den Prototypen der nMM 2020, seinerzeit noch ohne Fockgegengewicht)
Zum „Fleischerhaken“ ein Bild, in dem dieser Haken u. a. neben einem Produkt von Ralf aus früheren Jahren zu sehen ist. Der Haken der Fa. Hacker kann bei Bedarf umgeformt werden, so wie auf dem Bild beispielsweise. Je nach Geschmack werden manche nMM Erbauer andere Systeme verbauen. Das Gewicht des Hakens der Fa. Hacker liegt unter 0,1 Gramm.
Weshalb die Bauanleitung die Idee des Wechselriggs nach E. Boon nicht durchgehend vorschlägt, habe ich schon erklärt. Das also der Segelhals des Großsegels nicht mit einem Haken am Vorliekstrecker ausgestattet werden muss, habe ich eben erklärt. Das Schothorn des Großsegels ist anders als Ralf schreibt, nicht mit dem Großbaum verknotet. Bauschritt 50, Seite 44 zeigt rechts außen die Verwendung von Teil 38 für die Befestigung des Schothorns – so kann dieses vom Baum abgezogen werden und eine seitlich bewegliche Fixierung am Baum ist gewährleistet. Sichtbar auch auf Bild 2 des Boon-Riggs.
Zuletzt zum Edit bezüglich der Gewohnheiten deutscher Segler:
Die Verfügbarkeit verschiedener Kielgewichte ist nach meinen Kenntnissen problematischer geworden, seitdem der frühere Spezialist seine Arbeit eingestellt hat. Gerne lese ich eine Info von Ralf, wo man die bei MM üblichen Kielgewichte aktuell noch in der bekannten Vielfalt und Ausführung bekommen kann.
Gruß
Martin