Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
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Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
Heute möchte ich Euch meine 3D-Micro vorstellen. Das ist ein Boot auf der Basis der
Micro Magic. Ein Boot das 3D gedruckt werden kann.
Das Bild ist von meinem Freund Achim Pelka. Meine Micro hat er bei der Erstfaht Fotografiert.
Danke, Eine schöne Erinnerung. Und ein tolles Foto.
Vor ca. 3 Jahren habe ich mir einen 3D-Drucker gekauft. Das Ziel ist mit dieser Maschine
Modellboote zu drucken.
Die große Frage, Wie geht das?
Leider mußte ich feststellen so einfach ist das dann doch nicht. Für das Drucken benötigt man
3D-Modelle. Alle möglichen Modelle findet man schon auf verschieden Internetseiten.
An ein Modellboot ist zu dieser Zeit nicht zu denken.
Die erste Erkenntnis lautet, selber machen. Dazu benötigt man ein 3D-CAD Programm.
Wie bedient man diese Programme? Und welche Programme sind für mich geeignet?
Schnell stellten sich bei meiner Suche zwei Richtungen heraus. Kaufsoftware und Free Programme.
Gute Kaufprogramme die auch für die Rumpfkonstruktion verwendet werden können sprengen
schnell die Hobbymodellbaukasse auf Jahre. Das ist also nicht mein Weg.
Die Free Programme sind aber auch sehr gut. Fusion360, FreeCAD oder Blender standen in der
engeren Auswahl. Das Ausprobieren dieser Programme machte mir richtig Spaß. Und ich merkte
Blender liegt mir besonders. Die Art der Modellierung (das ist eine Meshmodellierung) entspricht
meiner Denkweise am besten. Ich sehe während der Arbeit wie sich mein Objekt unter meinen
Händen (Computer-Maus) verändert. Man kann die Arbeit mit einen Bildhauer vergleichen.
Blender ist ursprünglich nicht für Konstruktionsarbeiten gedacht. Trotzdem hat das Programm
einen mächtigen Bereich in dem ich Präzision-Modellierung durchführen kann. Und den nutze ich für mein Vorhaben.
Zusammenfassend kann ich sagen. Ein 3D-Drucker ist kaum zu gebrauchen ohne ein
3D-CAD Programm.
Für die Konstruktion brauche ich einen Bauplan. Auf einer russischen MM-Seite habe ich einen gefunden. Diesen werde ich als Vorlage nutzen.
Als erstes konstruiere ich das Boot in meinen 2D-CAD Programm nach. Das Programm nutze ich schon viel Jahre. Damit kenne ich mich aus.
Das Nachkonstruieren klappt damit gut. So nach und nach wird mir klar wie Thomas das Boot
konstruiert hat. Ich lerne seine „Konstruktionshandschrift“ kennen. Meine Bewunderung für sein Können wird dadurch noch größer.
Um das Boot in der 3. Dimension darzustellen nutze ich auch erst einmal das DelftShip Programm.
Das ist ein Schiffbauprogramm. Damit kann man ein Boot Dreidimensional nachbauen.
Das Programm kenne ich auch schon viele Jahre. Und ich arbeite damit sehr gerne.
Leider funktioniert der Datenaustausch zwischen dem 2D-CAD und DelftShip nicht.
Die Spantkoordinaten müßen von Hand übertragen werden. Für jeden Punkt muß ich den
X,Y,Z-Wert von Hand eintragen. Na, Ja das dauert. Ist eben virtueller Modellbau.
Und es ist schön zu sehen wie mit jedem neuen Punkt das Boot wächst.
Heute höre ich mit dem Schreiben auf. Laufende Berichtteile folgen.......Bis zur Fertigstellung der 3D-Micro.
Einen Gruß Kuddel
Heute möchte ich Euch meine 3D-Micro vorstellen. Das ist ein Boot auf der Basis der
Micro Magic. Ein Boot das 3D gedruckt werden kann.
Das Bild ist von meinem Freund Achim Pelka. Meine Micro hat er bei der Erstfaht Fotografiert.
Danke, Eine schöne Erinnerung. Und ein tolles Foto.
Vor ca. 3 Jahren habe ich mir einen 3D-Drucker gekauft. Das Ziel ist mit dieser Maschine
Modellboote zu drucken.
Die große Frage, Wie geht das?
Leider mußte ich feststellen so einfach ist das dann doch nicht. Für das Drucken benötigt man
3D-Modelle. Alle möglichen Modelle findet man schon auf verschieden Internetseiten.
An ein Modellboot ist zu dieser Zeit nicht zu denken.
Die erste Erkenntnis lautet, selber machen. Dazu benötigt man ein 3D-CAD Programm.
Wie bedient man diese Programme? Und welche Programme sind für mich geeignet?
Schnell stellten sich bei meiner Suche zwei Richtungen heraus. Kaufsoftware und Free Programme.
Gute Kaufprogramme die auch für die Rumpfkonstruktion verwendet werden können sprengen
schnell die Hobbymodellbaukasse auf Jahre. Das ist also nicht mein Weg.
Die Free Programme sind aber auch sehr gut. Fusion360, FreeCAD oder Blender standen in der
engeren Auswahl. Das Ausprobieren dieser Programme machte mir richtig Spaß. Und ich merkte
Blender liegt mir besonders. Die Art der Modellierung (das ist eine Meshmodellierung) entspricht
meiner Denkweise am besten. Ich sehe während der Arbeit wie sich mein Objekt unter meinen
Händen (Computer-Maus) verändert. Man kann die Arbeit mit einen Bildhauer vergleichen.
Blender ist ursprünglich nicht für Konstruktionsarbeiten gedacht. Trotzdem hat das Programm
einen mächtigen Bereich in dem ich Präzision-Modellierung durchführen kann. Und den nutze ich für mein Vorhaben.
Zusammenfassend kann ich sagen. Ein 3D-Drucker ist kaum zu gebrauchen ohne ein
3D-CAD Programm.
Für die Konstruktion brauche ich einen Bauplan. Auf einer russischen MM-Seite habe ich einen gefunden. Diesen werde ich als Vorlage nutzen.
Als erstes konstruiere ich das Boot in meinen 2D-CAD Programm nach. Das Programm nutze ich schon viel Jahre. Damit kenne ich mich aus.
Das Nachkonstruieren klappt damit gut. So nach und nach wird mir klar wie Thomas das Boot
konstruiert hat. Ich lerne seine „Konstruktionshandschrift“ kennen. Meine Bewunderung für sein Können wird dadurch noch größer.
Um das Boot in der 3. Dimension darzustellen nutze ich auch erst einmal das DelftShip Programm.
Das ist ein Schiffbauprogramm. Damit kann man ein Boot Dreidimensional nachbauen.
Das Programm kenne ich auch schon viele Jahre. Und ich arbeite damit sehr gerne.
Leider funktioniert der Datenaustausch zwischen dem 2D-CAD und DelftShip nicht.
Die Spantkoordinaten müßen von Hand übertragen werden. Für jeden Punkt muß ich den
X,Y,Z-Wert von Hand eintragen. Na, Ja das dauert. Ist eben virtueller Modellbau.
Und es ist schön zu sehen wie mit jedem neuen Punkt das Boot wächst.
Heute höre ich mit dem Schreiben auf. Laufende Berichtteile folgen.......Bis zur Fertigstellung der 3D-Micro.
Einen Gruß Kuddel
Zuletzt geändert von GER OK 712 am 10.12.2021, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
Geschafft. Das Boot ist nun komplett in DelftShip aufbereitet.
Viele Daten die für den Schiffbau nötig und wichtig sind kann ich mit dem Programm
ermitteln. DelftShip ist dafür ausgelegt. zB. sind die gesamten hydrostatischen Daten der MM
zu sehen. Aber ein Ausbau und ein Anpassen für den 3D-Drucker kann ich mit DelftShip nicht
machen. Jetzt kommt Blender ins Spiel. Den Ausbau bearbeite ich in diesem Programm.
Und diesmal habe ich Glück. Der Datenaustausch funktioniert mit der Obj-Datei sehr gut.
Ein Klick und das Boot ist in Blender angekommen.
Das Boot ist in Blender angekommen und der Ausbau kann beginnen.
Der Ausbau. Erste Überlegungen.
Die MM ist 530/535mm lang. Die paßt nicht in den Bauraum meines 3D-Druckers. Das Boot muß in
drei Segmente geteilt werden. Aber die Schnitte sollten wohl überlegt sein. Ist eine Trennstelle auf
der Schwertkastenlinie ist das sehr ungünstig. Das muß vermieden werden. Zu der damaligen Zeit
bin ich noch mit der Konstruktion sehr unerfahren. Habe Fehler gemacht. So einige Drucke sind in
den Müll gewandert. Versuch und Irrtum ist mein Lehrmeister…….
Für diese Aufteilung habe ich mich entschieden.
In der neuen Folge zeige ich Euch mehr............
Kuddel
Geschafft. Das Boot ist nun komplett in DelftShip aufbereitet.
Viele Daten die für den Schiffbau nötig und wichtig sind kann ich mit dem Programm
ermitteln. DelftShip ist dafür ausgelegt. zB. sind die gesamten hydrostatischen Daten der MM
zu sehen. Aber ein Ausbau und ein Anpassen für den 3D-Drucker kann ich mit DelftShip nicht
machen. Jetzt kommt Blender ins Spiel. Den Ausbau bearbeite ich in diesem Programm.
Und diesmal habe ich Glück. Der Datenaustausch funktioniert mit der Obj-Datei sehr gut.
Ein Klick und das Boot ist in Blender angekommen.
Das Boot ist in Blender angekommen und der Ausbau kann beginnen.
Der Ausbau. Erste Überlegungen.
Die MM ist 530/535mm lang. Die paßt nicht in den Bauraum meines 3D-Druckers. Das Boot muß in
drei Segmente geteilt werden. Aber die Schnitte sollten wohl überlegt sein. Ist eine Trennstelle auf
der Schwertkastenlinie ist das sehr ungünstig. Das muß vermieden werden. Zu der damaligen Zeit
bin ich noch mit der Konstruktion sehr unerfahren. Habe Fehler gemacht. So einige Drucke sind in
den Müll gewandert. Versuch und Irrtum ist mein Lehrmeister…….
Für diese Aufteilung habe ich mich entschieden.
In der neuen Folge zeige ich Euch mehr............
Kuddel
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Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
Das sind Bilder der 3D-Micro im Blender CAD. Sie geben einen kleinen Eindruck wie im Programm gearbeitet wird.
Und ich glaube nun wird es Verständlich? Warum ich von virtuellen Modellbau spreche.
Kuddel
Das sind Bilder der 3D-Micro im Blender CAD. Sie geben einen kleinen Eindruck wie im Programm gearbeitet wird.
Und ich glaube nun wird es Verständlich? Warum ich von virtuellen Modellbau spreche.
Kuddel
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Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
Ein sicheres Zusammensetzen der Segment erfordert auch eine besondere Überlegung.
Die Rumpfhaut ist im Durchschnitt nur 0,55mm Dick. Damit ist das stumpfe Zusammenkleben der Segmente
nicht möglich. Dafür habe ich einen Ring an der Schnittstelle abgenommen und diesen um die
Wandstärke kleiner skaliert. Ausgedruckt und als Verbindungsstück eingesetzt.
Abgeschaut habe ich mir das System bei einem Modellbauer aus Australien. Der stellt seine
Vorgehensweise auf dieser Internetseite vor (https://3dprintedradioyachts.com/why-3d-printing/).
Er baut eine IOM mit der 3D-Technologie.
Ich mußte feststellen nur einen Ringstreifen als Fügematerial zu nutzen ist doch ungeeignet.
Der Bootsrumpf könnten Spanten gebrauchen. Es ist eine Weiterentwickelung entstanden.
Die sieht nun so aus.
Später ist mir die Idee einer Sicke eingefallen. Die Fügestelle ist genauer und das Boot wird
haltbarer. Auch an dieser Stelle ist eine Weiterentwickelung erfolgt.
Kuddel
Ein sicheres Zusammensetzen der Segment erfordert auch eine besondere Überlegung.
Die Rumpfhaut ist im Durchschnitt nur 0,55mm Dick. Damit ist das stumpfe Zusammenkleben der Segmente
nicht möglich. Dafür habe ich einen Ring an der Schnittstelle abgenommen und diesen um die
Wandstärke kleiner skaliert. Ausgedruckt und als Verbindungsstück eingesetzt.
Abgeschaut habe ich mir das System bei einem Modellbauer aus Australien. Der stellt seine
Vorgehensweise auf dieser Internetseite vor (https://3dprintedradioyachts.com/why-3d-printing/).
Er baut eine IOM mit der 3D-Technologie.
Ich mußte feststellen nur einen Ringstreifen als Fügematerial zu nutzen ist doch ungeeignet.
Der Bootsrumpf könnten Spanten gebrauchen. Es ist eine Weiterentwickelung entstanden.
Die sieht nun so aus.
Später ist mir die Idee einer Sicke eingefallen. Die Fügestelle ist genauer und das Boot wird
haltbarer. Auch an dieser Stelle ist eine Weiterentwickelung erfolgt.
Kuddel
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Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
Die Rumpfhaut drucke ich im Vasenmodus. Dabei wird der Filamentfaden in einer Endlosschleife
abgelegt. Spirale oder Gewindegang einer Schraube sind paßende Beispiele dafür. So kann man
sich das Vorstellen.
Bei dieser Druckmethode muß die Konstruktion besonders auf die Drucktechnologie angepaßt
sein. Es besteht die Gefahr von Lücken in der Rumpfhaut. Darum habe ich die Plicht meiner
3D-Micro verändert. Sie weicht von dem originalen Boot ab. Eine Anlaufschrägen
von ca. 60° vermeidet die angesprochenen Lücken.
Kuddel
Die Rumpfhaut drucke ich im Vasenmodus. Dabei wird der Filamentfaden in einer Endlosschleife
abgelegt. Spirale oder Gewindegang einer Schraube sind paßende Beispiele dafür. So kann man
sich das Vorstellen.
Bei dieser Druckmethode muß die Konstruktion besonders auf die Drucktechnologie angepaßt
sein. Es besteht die Gefahr von Lücken in der Rumpfhaut. Darum habe ich die Plicht meiner
3D-Micro verändert. Sie weicht von dem originalen Boot ab. Eine Anlaufschrägen
von ca. 60° vermeidet die angesprochenen Lücken.
Kuddel
Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo Kuddel,
bislang wirklich super interessant und optisch jetzt schon ein tolles Ergebnis. *TOP*
Was erreichst du denn für eine Rumpfdicke und wie schwer ist denn der fertig gedruckte Rumpf?
Viele Grüße
Marco
bislang wirklich super interessant und optisch jetzt schon ein tolles Ergebnis. *TOP*
Was erreichst du denn für eine Rumpfdicke und wie schwer ist denn der fertig gedruckte Rumpf?
Viele Grüße
Marco
GER 5830
Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo Kuddel,
Danke für die Beschreibung und Bilder. Bin mal auf die nächsten Berichte und ersten Segelbilder gespannt.
Schöne Grüße
Oliver
Danke für die Beschreibung und Bilder. Bin mal auf die nächsten Berichte und ersten Segelbilder gespannt.
Schöne Grüße
Oliver
GER 463 - Flotte Kemnader See
Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo Kuddel,
das sieht richtig gut aus!
SG Udo
das sieht richtig gut aus!
SG Udo
RMMCe DSS2
RMM DWS
OpenTX/EdgeTx & ELRS
RMM DWS
OpenTX/EdgeTx & ELRS
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- Beiträge: 47
- Registriert: 05.12.2019, 22:25
Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hallo liebe MM-Segler,
@ Marco
Wandstärke ist ausgelegt für 0,55mm. Die Sicke ist dafür konstruiert. Den Drucker kann man
darauf genau einstellen. Dieser Druckt dann in einer Toleranz zwischen 0,5-0,6mm.
Das ist sehr Dünn. Trotzdem völlig ausreichend.
Gewicht entspricht der MM aus dem Baukasten. Abspecken ist möglich. Darauf möchte ich
im laufenden Bericht genauer eingehen.
@ Oliver
Segelbilder habe ich auch noch. Kannst dich schon darauf freuen.
@ Udo und an alle anderen MM´ler.
Danke für die aufmunternden Worte. Es macht mir Spaß das euch zu zeigen.
Kuddel
@ Marco
Wandstärke ist ausgelegt für 0,55mm. Die Sicke ist dafür konstruiert. Den Drucker kann man
darauf genau einstellen. Dieser Druckt dann in einer Toleranz zwischen 0,5-0,6mm.
Das ist sehr Dünn. Trotzdem völlig ausreichend.
Gewicht entspricht der MM aus dem Baukasten. Abspecken ist möglich. Darauf möchte ich
im laufenden Bericht genauer eingehen.
@ Oliver
Segelbilder habe ich auch noch. Kannst dich schon darauf freuen.
@ Udo und an alle anderen MM´ler.
Danke für die aufmunternden Worte. Es macht mir Spaß das euch zu zeigen.
Kuddel
Re: Meine 3D-Micro im 3D-Druck.
Hier bin ich ja im Segel Modellbau Büro.
Danke Kuddel.
Freue mich auf weitere Berichte & Bilder.
VG
Gerd.

Danke Kuddel.

Freue mich auf weitere Berichte & Bilder.

VG
Gerd.