New Micro Magic Produktentwicklung

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GER30
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New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von GER30 »

Nach umfangreichen Arbeiten am Boot und seinem Produktionsprozeß hat die Fa. Hacker mitgeteilt, dass die New Micro Magic Serie 2 jetzt in den Verkauf geht.

Beim MMI Büro führen wir eine Dokumentation der Produktentwicklung, die wir intensiv begleiten.
Der aktuelle Stand ist New Micro Magic / Rev 8 / Stand 01.02.2021:

Produktionsprozess Hacker

25.09.20 Start des Verkaufs über den Online-Shop der Firma Hacker.
26.10.20 Auslieferung der New Micro Magic Serie 1 gestartet, letzte Produkte ARTR + KIT Ende 2020 verkauft.


1.1 Änderungen, die im Laufe der Produktion der Serie 1 noch vorgenommen wurden:
1.1.a Öse auf dem Vordeck (Teil 10) tiefer ausgeführt
1.1.b Schnurbefestigung für den Fockbaum an Schraube auf dem Vordeck.
1.1.c Hauben - Verriegelung aus 2 mm ABS schwarz.

10.02.2021 Verkaufsstart der NMM Serie 2

1.2. Änderungen, die mit der Serie 2 umgesetzt wurden:
1.2.a ABS-Teile Rumpf, Deck und Haube aus 1 mm ABS.
1.2.b Kleberand am Rumpf rundum gleichmäßig ca. 2,5 - 3 mm breit, in der Bugspitze ca. 1 mm
1.2.c Kielgewicht ist geändert, 380 Gramm.
1.2.d Glasfaseranteil der Kielflosse erhöht, bessere Steifigkeit, Gewicht 39 Gramm.
1.2.e Gegengewicht für die Fock hinzugefügt.
1.2.f Segelservohalter abnehmbar an Kiel-Mast-Box befestigt.
1.2.g Schotführung vereinfacht.
1.2.h Design der Kiel-Mast-Box überarbeitet, u. a. andere Materialstärken

Informationen über die weitere Produktentwicklung werde ich zukünftig hier einstellen.

Die umfangreiche Bauanleitung wurde für die New Micro Magic Serie 2 angepasst und um zusätzliche Informationen erweitert. Das Dokument ist auf unserer Webseite frei verfügbar.

Gruß
Martin
GER30 / MX 12
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Re: New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von G11 »

Das sind sehr gute Neuigkeiten! :)

Ist das im Rumpf eingesparte Gewicht jetzt in die Kielflosse gekommen?

Beste Grüße
Andreas
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GER30
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Re: New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von GER30 »

Hallo Andreas,
eigentlich wollte ich den Thread hier diskussionsfrei gestalten, damit die Ausgangs - Information schnell auffindbar bleibt. Aber Marco hat mich überzeugt, dass man ja mal nicht mit gesperrtem Info - Thread und sepratem Diskussions - Thread arbeiten und das Ergebnis abwarten könne.

Also schreibe ich Dir hier eine Antwort:
Wie Du wissen wirst, gibt es bei MMI ja Gewichtsvorgaben für den Kiel ;)
Und die werden mit einer NMM, die europa- und weltweit für also ganz überwiegend nach MMI Reglement bauende MM Segler geliefert wird, eingehalten.

Aber die MMI Segler haben früher schon leicht gebaute rMM (z. B. die von Arjan) nach dem MMI Reglement beim vorgeschriebenen Kielgewicht von 380 bis 420 Gramm aufbalastieren müssen, um das Bootsmindestgewicht von 860 Gramm zu erreichen. Und die werden gerne das geringere Gewicht der NMM wieder im Kiel- und Rumpfbodenbereich aufbalastieren...

Ein Käufer der NMM ARTR in Deutschland hat anders als bei früheren MM RTR und der NMM Serie 1 usw. nun ohne weiteres Zutun ein out-of-the-box regattafähiges Boot, auch unter Gewichtsaspekten. Edit 16.02.: Und wer sich den Kit besorgt, auf Leichtbau achtet und ein Foliendeck verwendet, wird sich mit reichlich Kielgewicht eindecken können ... :roll:

In Übrigen haben wir die "deutsche" Frage nach anderen Ballast - Größen (ähnlich der nach meiner Kenntnis nicht mehr hergestellten Prothmann - Gewichte) mit Fa. Hacker mal verhandelt. Das rechnet sich dort aber erst ab etwa 500 Stück (Edit 16.02.: da man dort mit Gießformen arbeiten würde, die teuer sind) und wird sich also nicht machen lassen. An anderen Weiterentwicklungen der NMM wie unter anderem Fertigkiel, Riggs 6 mm, Lümmelbeschläge mit Kugellagern, anderen Segelgrößen usw. arbeiten wir bereits.

Gruß
Martin
GER30 / MX 12
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bora
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Re: New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von bora »

Hallo Andreas,

ich vermute mal, du bist auch über die Angabe „1mm Wandstärke beim Rumpf“ gestolpert.

Falls das kein Übermittlungsfehler ist (was ich vermute), sollte man bei der „Serie 2“ sicherheitshalber vor dem Zusammenkleben die Restwandstärke am Bug messen und ggf. von innen etwas verstärken.

Die Kiele erreichen nach den letzten Infos aus USA ein Gesamtgewicht von ziemlich genau 420g, was für MMi ein perfektes Ergebnis ist -und nur da ist es wirklich von Bedeutung.

Ansonsten muss man die letzten Entwicklungen doch mal ausdrücklich loben. Einige Anregungen wurden offensichtlich aufgenommen. Die ersten Probleme sind schon gelöst. Die Segler werden endlich über den Status informiert und weitere Verbesserungen wie z.B. verklebter Kiel für Fertigboote und 6mm Mast sind offensichtlich in Vorbereitung. Ein KL-Großbaumbeschlag wäre für viele wahrscheinlich eine zusätzliche Erleichterung.

Man sollte allerdings bei allen Verbesserungen aufpassen, dass keine Versionen nachgeschoben werden, die besser performen als die ersten. Bisher ist das wohl nicht der Fall. Aber es soll ja auch Modellboote geben, wo man erst mit der Serie 7 so richtig dabei ist.

Danke übrigens an Marco, dass die Sperrung dieses Threads aufgehoben wurde. Ich finde es besser die Themen gleich zu besprechen, als ständig neue Threads aufzumachen.

Grüße
Ralf
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Re: New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von G11 »

Hallo,

ja, die 1mm sind mir da gleich ins Auge gesprungen! ;-) Aber erstmal spricht ja nichts dagegen. Man muss halt nur, so wie Ralph ja schon sagt, den Rumpf vor dem Zusammenbau gründlich prüfen (sollte man aber ja eigentlich immer machen! ;o)

Ob man unbedingt Kugellager für den Niederholer braucht, weiß ich nicht. Ich finde, die alten Graupner Beschläge waren auch sehr leichtgängig. Die aktuelle Variante von Hacker bedarf allerdings doch einiger Zuwendung bevor sie sauber funktioniert. Da wäre grundsätzlich eine Verbesserung schon sehr schön. Und ja, Kugellager sind natürlich geiler! ;o)

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass meine Hacker V1 bei den bisherigen Testfahrten mit allen anderen Booten gut mithalten konnte. Sie ist definitiv keine lahme Ente aber eben auch keine Wunderwaffe!

Gruß
Andreas
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bora
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Re: New Micro Magic Produktentwicklung

Beitrag von bora »

Hier mal ein Foto, das die kritische Stelle zeigt und wie man dort z.B. mithilfe eines Bohrers als Distanzstück die Restwandstärke messen kann, sofern man eine Schieblehre zuhause hat.

IMG_4383.JPG
IMG_4383.JPG (84.39 KiB) 5731 mal betrachtet


Im Bild ist ein V2 Rumpf und ein 5mm-Bohrer, gemessene Restwandstärke 0,6mm bei 1,2mm Materialdicke am Heck - Delta also 0,6mm,
(Anmerkung: der Rumpf ist aus einem späten Teilesatz, anfangs gab es auch V2 Rümpfe aus 1,1mm Material)

bei den Graupner Rümpfen aus Deutschland war der Verlust eher 0,7mm (von 1,0mm auf 0,3mm),

Infos über die ersten Hackerrümpfe lieferten auch ein Delta von ca. 0,7mm (1,2mm auf 0,5mm)

Nach den Erfahrungen von früher, würde man empfehlen da vorne auch mit den üblichen Serienschwankungen nicht deutlich unter 0,5mm zu kommen.

Oder man liefert gleich zwei 0,3mm ABS Planken mit, die der geübte Bastler dann vorsichtig von innen aufkleben kann. Damit wären tatsächlich gut 10 Gramm einzusparen.

Ich bleibe aber vorläufig bei meiner Vermutung ;)

Grüße
Ralf
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