Überarbeitete Klassenregeln

Organisation und Themen zu Micro Magic Deutschland
G11
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von G11 »

Hi,

dass Ihr die Regeln grundsätzlich mal aktualisiert finde ich super! Und es ist ja auch wirklich notwendig!

Was evtl. Änderungen angeht - mein Boot ist, glaube ich, so ziemlich ganz gewöhnlicher Standard. Ich staune aber immer wieder gern über die Dinge, die sich andere einfallen lassen. Am Ende sind die dann aber nicht vor mir, weil sie so tolle Boote bauen, sondern weil sie dann doch besser segeln als ich.

Ich glaube, dass die aktuellen Regeln der MM die Klasse zu dem gemacht haben was sie ist und das finde ich gut In meinen Augen ist ein ordentlich gesegeltes "Standardboot" immer konkurrenzfähig. Der Großteil des Tunnings ist in meinen Augen mehr Kopfsache als dass es wirklich echte Speedvorteile bringt. Aber da der Kopf eben beim Segeln ziemlich wichtig ist, macht das gute Gefühl eben auch schnell.

Von daher wäre ich auch dafür, dass wir die Regeln erstmal dahingehend ändern, dass die neuen Boote auch legal an Regatten teilnehmen können. Wenn es darüber hinaus Wünsche bzgl. irgendwelcher anderen Regelungen gibt, dann sollten wir das separat diskutieren.

Beste Grüße
Andreas
G-11
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bora
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von bora »

Marco, Olli,

ihr habt die Kommentare von unterschiedlichen Seiten konsequent und schnell in einen neuen Entwurf umgesetzt. Das finde ich gut.
Ich kann das Thema eigentlich gar nicht mehr sehen. Aber ihr habt euch viel Arbeit gemacht, deshalb mache ich mir die auch nochmal. Leider geht das nicht in drei Zeilen.

Ich frage mich, ob die Kontrollvermessungen und die RTR - Hinweise in die Bootsbauregeln gehören oder nicht besser in Hinweisen zur Ausrichtung einer Regatta untergebracht wären.

Bei Regel 22 reicht m.E. das „sollte“ als Empfehlung aus. Kaum einer hat die Begabung, das Logo sauber ins Segel zu malen.

Die (deutsche) Grafik zur Segelvermessung fehlt in der aktuellen Version.

Auch international fährt kaum einer die Segelnummer in der Fock - das Länderkennzeichen im Groß ist aber üblich.


Zur angeregten Richtungsdiskussion:
Ich würde noch einen Schritt weiter zurückgehen und fragen, ob wir überhaupt irgendwo anders hinwollen.

Die früheren Diskussionen über Veränderungen der Klassenregeln in Richtung Konstruktionsklasse oder One-Design oder nicht haben gezeigt, dass die bestehenden MM Regeln Segler aller Glaubensrichtungen zusammenbringen. Eigentlich eine positive Feststellung. Trotzdem blieben am Ende der ergebnislosen Streitereien nur viele Scherben übrig und der Rückzug von Thomas Dreyer steht wohl auch in einem gewissen Zusammenhang mit diesem Thema.
Unter denen, die schon länger dabei sind, werdet ihr deshalb niemals eine Mehrheit für eine Richtungsänderung erhalten!

Zudem sind die von euch angeführten Argumente nach meiner Überzeugung nicht ganz zutreffend.
Wenn man ein Boot nach Anleitung aufbaut und auf Foliendeck und zweites Segelservo verzichtet, hat man mit etwas zusätzlichem Ballast ein MMI konformes Boot. Nach meiner Beobachtung sind die meisten Boote so gebaut und damit eben nicht sehr weit entfernt..

Ein nach MMI aufgebautes Standard-Boot ist auch in Deutschland absolut konkurrenzfähig. Andreas hat das oben schon ausführlich beschrieben. Ich war längere Zeit im vorderen Bereich der Deutschen Rangliste platziert und bin in dieser Zeit alle Regatten bei moderaten Windverhältnissen mit MMI Booten gefahren. Die Ergebnisse einiger NL Segler bei deren Teilnahme am GMMC belegen das ebenfalls.

Ich würde lediglich eine Ausnahme bei extremen Bedingungen und vor allem bei den schweren V2 RTR Booten machen, die noch dazu ziemlich steifes Segelmaterial haben. Die haben bei sehr schwachem Wind tatsächlich ein Handicap, das auch ein sehr guter Segler mit Trimm und Taktik nicht komplett ausgleichen kann.

Ich hatte deshalb vor Jahren nach Rücksprachen in allen MM Revieren Deutschlands einen Vorschlag abgesprochen, in den Ergebnislisten eine untergeordnete Standard-Kennzeichnung von Booten mit hohem Gewicht und einbahnigen Segeln aufzunehmen. Das wurde dann aus „gewissen“ Gründen leider nicht umgesetzt. Stattdessen wird jetzt eine deutsche Leichtbauversion angekündigt..

Marco,
welche aktuellen Gegebenheiten zu Hauben würden denn eine Regeländerung nahelegen? Ich bin da vielleicht nicht auf dem Laufenden.

Regel 20 halte ich auch für zweifelhaft formuliert. Ich hatte mal eine ferngesteuerte Akku-Verschiebung über die gesamte Rumpflänge ausgetüftelt. Das war gar nicht mal so einfach und am Ende kam der Hinweis, dass sich die freigestellte Ausführung der RC Anlage „selbstverständlich“ nur auf die Steuerung von Segel und Ruder bezieht.

Eine Toleranz zum Vermessen der Segel macht Sinn. Die meisten Großsegel lassen sich nicht so einfach vom Mast trennen. Kurz vor der Regatta, wenn üblicherweise die Bootsprüfung stattfindet, willst du nicht mehr anfangen rumzubasteln. Und eine Messung am Mast geht eben nicht millimetergenau.
Die Tiefe des Kiels ist dagegen vergleichsweise einfach zu messen. Um die teilweise zu tiefen Kiele an chinesischen RTR Booten zuzulassen, haben wir vor Jahren von MMi Seite extra einen Hinweis an die Ausrichter von MM Regatten formuliert. Vielleicht ist das nicht mehr überall so auf dem Radar. Diese Boote haben in ihrer Gesamtheit auch mit etwas tieferem Kiel auf keinen Fall einen Vorteil gegenüber selbst gebauten Booten.

Ich bin sicher niemand, der stur auf Traditionen beharrt oder sich nicht an aktuelle Entwicklungen anpassen will, eher das Gegenteil. Aber, wie man auf Englisch sagt, man muss etwas nicht reparieren, wenn es nicht kaputt ist.

Grüße
Ralf
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the_slugger
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von the_slugger »

Hallo,

mich verwundert zuallererst der ehrgeizige Zeitplan. Wer hat das aus welchen Gründen entschieden?
Marco hat geschrieben: 06.12.2020, 18:48
Plan ist, dass die überarbeiteten Klassenregeln im 01.01.2021 in Kraft treten.
Leider kann ich noch nicht die zwingenden Gründe für eine Regeländerung (abgesehen von Hacker) erkennen und bitte die Verantwortlichen um die Beantwortung folgender Fragen:
Oliver hat geschrieben: 08.12.2020, 11:02
Unser Ansatz bei der Überarbeitung der Regeln war, uns an die Internationalen Regeln mehr anzulehnen und dann Abweichnungen zuzulassen um bisher in Deutschland geltende Regeln nicht zu ignorieren und Bestandsboote nicht auszuschließen.

....

Mein Gedanke dabei war auch, zu wissen, was in den anderen Ländern erlaubt ist um ggf. mal dort eine Regatta mitzusegeln.
Wieviel Prozent der aktuellen Segler wollen international Segeln? Wie viele Aktive wurden durch das nationale Regelwerk an der Teilnahme bei internationalen Regatten gehindert? Gibt es dazu Erhebungen?
Oliver hat geschrieben: 08.12.2020, 11:02
Ich würde es begrüßen wenn es bei einer OneDesign Klasse bleibt und die Boote somit der Segler wichtiger bleibt als das Boot. Es geht aus meiner Sicht darum, das Boot zu zu belassen, dass ein Standardschiff konkurenzfähig ist.
In welcher Studie wurde festgestellt, dass Standard MMs nicht konkurrenzfähig sind? (Diese Faktenbasis sollte hier veröffentlicht werden, damit die Aussage nachprüfbar ist. Empirische Ermittlungen haben gegenteiliges ergeben.)

Welche Vorteile hat der sechsseitige Text der Klassenregeln im Vergleich zu dem aktuell anderhalbseitigen?

Warum liegt der Fokus auf dem Vermessen der Boote? Welche Vorteile bringt das am Wasser bei einer Regatta? Gibt es hier Ereignisse, bei denen eine Vermessung nötig war?

Welchen Mehrwert bringt eine OneDesign Klasse für das MM Forum? Ist ein Bericht über ein Boot mit Innovationen nicht spannender als eine Diskussion über 2mm Toleranzen beim Großsegel?

Andreas und Ralf haben schon einiges an Meinungen und Ratschlägen eingebracht, die meinem Empfinden entsprechen, so dass ich meinen "Senf" zurückhalte. Mir geht es in diesem Post deshalb um die Ergründung eurer Entscheidungsgrundlagen (und vielleicht geht es anderen ähnlich).

So long

Dirk
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Marco
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von Marco »

Hallo Dirk,

schön, dass du dich an der Diskussion beteiligen möchtest.
Zuerst gehe ich auf den letzten Satz deines Posts ein.
Mir geht es in diesem Post deshalb um die Ergründung eurer Entscheidungsgrundlagen (und vielleicht geht es anderen ähnlich).
Ich habe dieses Post eröffnet, um eine konstruktive Diskussion über die derzeit geltenden Klassenregeln anzustoßen, mit dem Ziel für die neuen Saison, neue gültige Klassenregeln zu haben, die 1. die Hacker Boote klassenkonform machen und 2. ggf. erforderlichen Anpassungsbedarf im aktuellen Regelwerk abzudecken. Wenn du hier tiefer erörtern möchtest, warum wir und mit dem Thema befasst haben, bist du gerne eingeladen, dafür einen neuen Thread zu eröffnen. Deine Fragen können wir dann gerne dort diskutieren. Nutze diesen Thread allerdings bitte dazu, sich mit dem Inhalt der Regeln zu befassen.

Oliver und ich haben in diesem Thread 2 Vorschläge für neuen Klassenregeln veröffentlich. Ich gehe mal davon aus, dass du beide gelesen hast.
Vorschlag 1 war ein Versuch, die deutschen Klassenregeln den internalionalen Regeln anzunähern. Eine Anpassung des Regelwerks in dieser Art wurde, wie du wahrscheinlich gelesen hast, als nicht gewünscht bzw. erforderlich angesehen, so dass ich daraufhin einen 2. Vorschlag für ein neues Regelwerk auf Basis der bestehenden deutschen Klassenregeln gepostet habe. Dieser steht hier nun zur Diskussion.

Ein Zieldatum zu definieren ist sinnvoll, da auch für uns am 01.01.2021 die neue Segelsaison startet. Dass es bis dahin nicht mehr lange hin ist, ist uns auch klar, allerdings müssen wir auch feststellen, dass sich anscheinend bislang hier noch niemand mit dem Thema befasst hat.

Ich gehe nun auf die Rückfragen von Ralf zu meinen Anmerkungen von Ralf zu den Regeln 3 (Lukendeckel) und 20 (RC-Ausbau) ein. Ralf bitte entschuldige die späte Rückmeldung, ich hatte unter der Woche viel um die Ohren.

Luckendeckel:
Es sind selbst gezogene und soviel ich weiß auch selbst gedruckte Hauben in Umlauf, die in Form und Größe den orignialen Haube entsptechen, aber aufgrund der Regelung, dass die Haube ein original ABS-Bauteil sein muss, sind diese Hauben nicht zugelassen. Ich sehe hier keinen Grund diese Hauben nicht zuzulassen. In Zeiten von 3D-Druck ist es problemlos möglich, eine Haube selbst zu drucken. Das selbst Ziehen einer Haube gab es ja vorher schon. Wie Ralf erläutert hat, ist die Höhe der Haube hier ausschlaggebend.

RC-Ausbau:
Was den RC-Ausbau angeht, ist aktuell regelt, dass die Anzahl der Servos und Funktionen für die Ruder- und Segelsteuerung freigestellt ist. Ein Boot was über ein Servo z. B. noch die Möglichkeit hat, das Rigg zu trimmen, ist damit ebenfalls nicht klassenkonform. Ich schlage daher vor, die Anzahl der möglichen Funktionen und Servos für Ruder- und Segelverstellung sowie Riggtrimm freizugeben.

Klassenzeichen und Segelnummer:
Wir können das gerne optional setzen. An ein geplottetes Klassenzeichen und eine Segelnummer heran zu kommen ist kein Problem. Diese gibt es z. B. weiterhin für kleines Geld bei Peter, das steht sogar auf der Webseite.

Grüße

Marco
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bora
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von bora »

Marco hat geschrieben: 12.12.2020, 11:42 allerdings müssen wir auch feststellen, dass sich anscheinend bislang hier noch niemand mit dem Thema befasst hat.

Grüße

Marco
Hallo Marco,
was meinst du damit, das Zieldatum oder das Thema? Andreas, Kalle, Manni, Dirk und ich sind schon fünf mehr als niemand.

Olli und du habt bei den Argumenten zu unseren Abweichungen von MMi und zur Wettbewerbsfähigkeit von Standardbooten schon etwas daneben gelegen. Jetzt legst du noch ein paar falsche Regelauslegungen nach. So etwas passiert leider in jeder Diskussion über Regeländerungen und sorgt meistens für schlechte Stimmung.

Die aktuellen Regeln verbieten es ausdrücklich nicht, andere Hauben zu verwenden. Sie sollen nur nicht niedriger sein als die Originalhaube. Und das sollten wir auch so lassen. Warum also was ändern?

Die Formulierung zu der RC Anlage verbietet es nicht, das Rigg zu trimmen. Es wurden schon Boote gebaut, die z.B. eine Achterstagtrimmung per Servo hatten und die waren ausdrücklich regelkonform. Die Regel ist aber so gemeint, dass man z.B. keinen Ballast von Bb nach Stb mit Servo trimmen darf. Leider ist die Formulierung in dieser Beziehung etwas undeutlich. Solche Ballastverschiebungen nun zu erlauben oder nicht, halte ich für eine überflüssige Diskussion. Eine Präzisierung, um den aktuell gewollten Sinn etwas deutlicher zum Ausdruck zu bringen, würde ich begrüßen. Aber selbst diese Kleinigkeit wurde früher schon ausführlich diskutiert und nicht umgesetzt.

Grüße
Ralf
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Marco
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von Marco »

Hallo Ralf,

bezugnehmend auf dein Zitat meines letzten Satzes, dnke ich weist du, was gemeint war.
Vielleicht erklärst du mir dennoch, welche Regeln ich hier falsch auslege.

Wenn die derzeitigen Regeln ausdrücklich nicht verbieten eine andere Haube zu verwerden, dann frage ich, warum dort explizit steht
Der Lukendeckel muss aus dem Original-Graupner-ABS-Bauteil bestehen.
Ich denke, der Satz ist eindeutig! Wenn
Es kann jedoch auch eine andere Haube gestaltet werden, die jedoch nicht kleiner als die Originalhaube sein darf und die Position der Originalhaube überdecken muss
bedeuten soll, dass eine selbst gedruckte, gezogene oder wie auch immer produzierte Haube, die nicht ein Original-Graupner-ABS-Bauteil ist, gefahren werden darf, sollte das vielleicht auch in den Regeln klargestellt werden. Nichts anderes habe ich vorgeschlagen!

Wenn du der Meinung bist, dass eine Achterstagverstellung zur Ruder- oder Segelsteuerung gehört, muss ich wiedersprechen, das ist, ohne dich belehren zu wollen, Trimmen des Riggs. Nichts anderes schlage ich vor in die Regel aufzunehmen. Ich habe nirgends geschrieben, dass wir Ballastverschiebungen o. ä. zulassen sollen.
Du schreibst, die Boote, bei denen das Achterstag per Servo getrimmt werden darf, seien ausdrücklich regelkonform!
Wo in den Regeln steht das?

Ich kann dir auch nicht folgen, was das ganze mit der Verbreitung von schlechter Stimmung zu tun hat.
Es geht hier darum etwas zu präzisieren und nicht darum hier etwas zu verbieten oder bereits bestehende Boote und damit Segler auszuschließen!
Wenn sich dadurch nun jemand auf den Schlips getreten fühlt, tut mir das leid, aber ändern kann ich das auch nicht. Dafür gibt es m. E. auch keinen Grund.

Du hast selbst festgestellt, dass die Regeln in Bezug auf die Hacker Boote einer Überarbeitung bedürfen und auch, dass die eine oder andere Regelung ggf. etwas undeutlich formuliert ist. Warum sollen wir da also nicht nacharbeiten? Soweit ich es verstanden habe, waren wir doch auch schon an dem Punkt, die deutschen Regeln grundsätzlich so zu belassen.

Danke!

Grüße

Marco
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the_slugger
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von the_slugger »

Moin Marco,

ich bin immer noch irritiert.
Marco hat geschrieben: 12.12.2020, 11:42
Wenn du hier tiefer erörtern möchtest, warum wir und mit dem Thema befasst haben, bist du gerne eingeladen, dafür einen neuen Thread zu eröffnen. Deine Fragen können wir dann gerne dort diskutieren. Nutze diesen Thread allerdings bitte dazu, sich mit dem Inhalt der Regeln zu befassen.
Oliver hat das doch hier schon angesprochen
Oliver hat geschrieben: 08.12.2020, 11:02
Vielleicht haben wir bei den Klassenregeln nicht weit genug vorne mit der Diskussion begonnen. Vielleicht sollten wir zuerst Diskutieren wo wir hin wollen: OneDesign oder Konstuktionsklasse.
Warum darf ich hier zu diesem ersten Schritt keine Fragen stellen und Antworten erhoffen?

Grundlage für eine Diskussion muss doch eine von jeder Seite anerkannte Faktenlage sein, oder?
Marco hat geschrieben: 12.12.2020, 11:42
Ein Zieldatum zu definieren ist sinnvoll, da auch für uns am 01.01.2021 die neue Segelsaison startet. Dass es bis dahin nicht mehr lange hin ist, ist uns auch klar, allerdings müssen wir auch feststellen, dass sich anscheinend bislang hier noch niemand mit dem Thema befasst hat.
Auch ich verstehe diese beiden Sätze nicht. Wer drängt uns dazu im 20. Jahr der MM ein neues Regelwerk zu veröffentlichen? Warum wurden die Aktiven nicht angeschrieben und auf den Änderungs-Vorstoß aufmerksam gemacht?

Das Problem beim Texten ist, dass der Lesende die Mimik des Verfassers nicht sehen kann und so Fehlinterpretationen an der Tagesordnung sind. Deshalb bitte ich Dich, die Grundlagen für euer Vorhaben darzulegen, damit wir dann zu Punkten wie z.B. der Gestaltung des Lukendeckels kommen können.

So long

Dirk
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von bora »

Marco,

ich hatte gestern Mittag wenig Zeit und habe deine Feststellung tatsächlich nicht verstanden. Sonst hätte ich nicht nachgefragt.
Mit etwas mehr Zeit und nach noch dreimal durchlesen denke ich, du meinst, dass bisher keinem aufgefallen ist, dass man die Hacker Boote mal langsam legitimieren müsste. Bei MMi wurde das schon vor Wochen besprochen. Vor ein paar Jahren hätte ich so ein Thema auch in Deutschland angestoßen. Aktuell fühle ich mich da allerdings nicht mehr zuständig.

Ganz grundsätzlich ist deine Feststellung –wenn sie denn so gemeint war- natürlich richtig. Und darüber hinaus könnte man auch fragen, wer sich denn überhaupt –vom Forum mal abgesehen- um die Belange der Klasse in Deutschland kümmert. Da hat sich m.E. in den letzten Jahren eine gewisse Lücke aufgetan.

Ich habe die bestehenden Regeln nicht geschrieben und muss sie deshalb auch nicht verteidigen.
Wenn ich sage, du legst sie falsch aus, dann meine ich das im Vergleich mit den Auslegungen, die im Rahmen ihrer Festsetzung und danach ausführlich diskutiert wurden und damit zum Bestandteil der Regeln wurden und eigentlich immer noch sind.
Damals wurde das Trimmen des Riggs als Segeltrimmung und damit legal interpretiert im Gegensatz zu z.B. Ballastverschiebungen. Es gibt Bauberichte über Boote, bei denen das umgesetzt wurde und Unterhaltungen über Sinn und Zweck, aber eben ausdrücklich keine Zweifel an deren Legalität.

Was ich davon halte, dass man unklar formulierte Regeln in irgendwelchen Unterhaltungen nachträglich erklärt, Unterhaltungen, die nicht zum Bestandteil der Regeln wurden und inzwischen mit viel Glück vielleicht noch in irgendwelchen Archiven zu finden sind, habe ich früher schon in die Diskussion eingebracht, leider erfolglos.

Von daher sind wir einer Meinung, dass man die Regel 20 besser formulieren kann. Bei Regel 3 sehe ich keine Notwendigkeit, aber auch da wäre eine bessere Formulierung, die nicht im zweiten Satz aufhebt, was sie im ersten festgestellt hat, denkbar.

Wenn es dir/euch gelingt in den beiden Punkten einen Wortlaut zu finden, der die Zustimmung der wenigen MM Segler findet, die sich hier noch beteiligen, dann fände ich das gut. Ich wollte nur darauf hinweisen, wie schwierig solche naheliegenden Änderungen in der Vergangenheit umzusetzen waren und ich habe vor einer Richtungsdiskussion gewarnt. An die Unterstellung der Verbreitung von schlechter Stimmung kann ich mich nicht erinnern.

Eure ursprünglichen Formulierungen hätten wenn auch unbeabsichtigt, tatsächlich diverse Boote illegal gemacht. Außer von Andreas und mir gab es bisher noch keine Reaktionen auf die einzelnen Punkte eure Vorschläge. Bei uns beiden sicherlich nicht, weil wir uns auf den Schlips getreten fühlen.

Ich würde vorschlagen, in der neuen Version alle Veränderungen gegenüber den alten Regeln kenntlich zu machen, weitere Kommentare abzuwarten und danach eine Abstimmung zu machen.

Ob das zum 1.1 .21 oder 1.2.21 fertig wird ist in der aktuellen Corona-Lage wohl nicht so wichtig.

Grüße
Ralf
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bora
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von bora »

Moin Dirk,

die Richtungsdiskussion ist mittlerweile eigentlich vom Tisch. Es geht nur noch um die notwendige Anpassung wegen der Hacker-Boote und bessere Formulierungen der Regeln 3 und 20, ohne damit deren bisherige Auslegung zu verändern, auch wenn das vorübergehend anders gesehen wurde.

Grüße
Ralf
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Re: Überarbeitete Klassenregeln

Beitrag von G11 »

Hallo Ihr alle,

also um das auch von meiner Seite nochmal ganz klar zu sagen - ich finde es erstmal super, dass Oliver & Marco sich um die NOTWENDIGE Aktualisierung kümmern!! Dafür danke ich Euch ganz ausdrücklich!!

In meinen Augen ist es aber erstmal nur notwendig die neuen Hersteller in das Regelwerk zu integrieren. Jedwede weitere Änderung sollten wir kurz diskutieren. Dazu sollte man den bisher geltenden Regeltext der Änderung gegenüberstellen und dann erläutern, warum man die Änderung für notwendig hält. Jede Änderung sollte dabei einzeln zur Abstimmung gestellt werden! Sollten mehrere Regeln nur in Kombination Sinn ergeben, so sollten diese natürlich im Block behandelt werden.

Verschärfungen wie z.B. in Regel 22 oder 23 finde ich z.B. übertrieben. Ich kann mich zumindest an keine Regatta erinnern, bei der die Kennzeichnung der Boote am Ende wirklich ein Problem war.

Ich bin der Meinung, dass wir uns mit den Regulierungen auf ein Mindestmaß beschränken sollten, dass einzig dazu dient, allen die mit uns segeln wollen, die gleichen Chancen einzuräumen. Dabei sollte das bisher gut funktionierende Gerüst nur dort angetastet werden, wo es wirklich begründeteten Handlungsbedarf gibt! Alles weitere sollten wir unterlassen, denn in meinen Augen funktionieren die aktuellen Regeln sehr sehr gut!

Beste Grüße
Andreas
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